8. März: Dorfputz und die Sonne lacht
Bei herrlichstem Wetter zogen Bürgerinnen und Bürger durch die Ort und sammelten Müll auf. Zwischen 30 und 40 große und kleine Leute waren dem Aufruf des Ortsbürgermeisters gefolgt und fanden sich morgens mit Harke und Handschuhen vor dem Feuerwehrhaus ein. Die Putzgruppen bekamen blaue Säcke und eine Karte mit den zu säubernden Straßen und Wegen mit auf den Weg. Nach getaner Arbeit versammelten sich alle mit ihren gefüllten Müllsäcken wieder vor dem Feuerwehrhaus, wo Peter schon die Bratwürste auf den Grill gelegt hatte.
Das regelmäßige Müllsammeln zeigt Wirkung, bei der alljährlichen Frühjahrsaktion kommt immer weniger zusammen.

6. März: Ehrung im Ortsrat
Nach 10 Jahren als Ortsheimatpflegerin, zwei Bänden der Wremer Chronik, vielen Berichten und 10 Jahren Wremen Aktuell in www.wremer-chronik.de wurde ich im Ortsrat geehrt. Angeschlossen hat sich der Heimatkreis. Ich bekam Blumen, einen schönen Gutschein für ein frugales Mahl und jede Menge Wein. Danke! Danke! Danke! Dem ganzen war ich völlig unvorbereitet ausgeliefert und habe mich sehr gefreut!
Ich werde versuchen, den Wünschen nach weiteren aktiven Jahren im Dienste der Ortsheimatpflege von Wremen nachzukommen!


10 Jahre Ortsheimatpflege
5. März: Ein Herdfeuerabend mit Emotionen
Beim Herdfeuerabend im Gästezentrum mit dem Thema „Heimatvertriebene und Flüchtlinge finden eine neue Heimat in Wremen und Land Wursten“ haben einige Nachkommen der in den Nachkriegsjahren 1945/46 in den Wurster Orten angekommenen Vertriebenen von ihren Erfahrungen berichtet.
Damals strömten auf verschiedenen meist beschwerlichen Wegen insgesamt 12 – 14 Millionen Menschen aus dem Osten des Reichsgebiets in den Westen. Man schätzt, dass 2 Millionen unterwegs starben. Auch der Kreis Wesermünde und Wremen waren Ziele. So wuchs die Bevölkerungszahl in Wremen von 1161 im Jahre 1939 auf 2037 1948. Und im Landkreis Wesermünde standen 48 256 Einheimischen nicht nur 11 797 Evakuierte v.a. aus Bremerhaven gegenüber, es kamen auch 21 153 Vertriebene dazu.
Die Situation überforderte die Orte, die Einwohner litten selber noch erheblich unter den Kriegsfolgen. Es herrschte Mangel an allem. Und die Menschen aus dem Osten kamen oft nicht mit mehr, als sie tragen konnten. Sie wurden meist nicht mit offenen Armen aufgenommen. In Wremen kamen viele im Marschenhof, in der Kaserne, im Saal des Deutschen Hauses und in Privatquartieren unter und das in unglaublicher Enge. Auch wenn die Vertriebenen Deutsche waren, so waren sie doch anders, sie hatten andere Dialekte und Gewohnheiten. Pastor Möller schreibt in der Chronik, das im Mai 1946 120 Menschen mit dem Zug aus Frankenstein in Schlesien kamen, noch mehr blieben im Zug und fuhren weiter, um in anderen Dörfern Aufnahme zu finden. Die Schlesier waren katholisch und die nächste Gemeinde war in Bremerhaven. Aber die Religion war ihnen wichtig und die Kirchengemeinde erlaubte, dass sie zunächst im damals noch kleineren Gemeindesaal und später auch in der evangelischen Kirche ihre Gottesdienste abhalten konnten.
Erstaunlicherweise klappte die Verwaltung und damit die Verteilung der Menschen auf die Orte, wobei die Verteilung in die Quartiere bei Einheimischen nicht immer konfliktfrei ablief. Die Vertriebenen mussten mit unglaublich schlechten Verhältnissen vorliebnehmen. Nicht jeder hatte ein eigenes Bett. Nahrungsmittel waren knapp, Wasser- und Kochstellen gab es oft nicht und Kleidungsstücke entstanden aus allen möglichen Stoffen. Nachkommen der damals Vertriebenen aus Ostpreußen, Schlesien und Bessarabien berichteten uns, wie es ihnen damals ergangen ist und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatten. Viele waren auf Höfen gelandet, wo sie oft schlechte Verhältnisse antrafen. Natürlich mussten alle, auch die Kinder auf den Höfen arbeiten.
Viele der Kinder besuchten höhere Schulen, wobei die meisten Mädchen darum kämpfen mussten. Manchmal konnten sie nur die Dorfschule besuchen, weil sie z.B. gar keine Schuhe hatten. Wer konnte, zog weiter in Städte, wo es mehr Arbeitsstellen gab. Es gab Menschen, die sich integrieren konnten, die Einheimische heirateten, die in den 1950er Jahren Häuser am Mahnhamm, in der Osterstraße oder Repsoldstraße bauten und die sogar Betriebe gründeten.
Hinter allen, die uns an dem Abend freimütig und bewegt ihre Geschichte erzählten, liegen harte Zeiten, nicht alle Einheimischen waren hilfsbereit, andere, wenn sie es konnten, aber auch großzügig. Mit Sicherheit haben die Vertriebenen in die ländlichen Bereiche viele positive Impulse gebracht. Einige haben tatsächlich eine neue Heimat gefunden, manchen ist das Gefühl von Heimat aber auch fremd geblieben.

3. März: Rosenmontag mit Klaus-Peter Wolf
Er liest in der Kirche aus seinem neuen Krimi mit dem Titel „Ostfriesennebel“ und Bettina Göschl singt dazu passende Lieder. Es ist der 19. Krimi aus der Reihe mit Ann Kathrin Klaasen. „Es geht um ein perfides, kaltblütiges Spiel mit der wahren Identität eines Menschen. Wer ist Fabian Oberdieck? Ein liebevoller Vater und Ehemann oder ein Mörder und Identitätsschwindler?“, wird in der Ankündigung gefragt. Und das fragen sich jetzt alle, die da waren, denn aus den Passagen, die der Autor vogelesen hat, kann man das nicht erraten. Also unbedingt lesen!
Fotos: Renate Grützner
Todesfälle im März:
Detlef Mauritz. 3. Februar 1944 bis 5. März 2025
Wetter im Februar:
Durchschnittstemperatur: 2,1 °C – langjähriges Mittel 1,1 °C
Niederschlag: 12 l/qm – langjähriges Mittel 44 l/qm
Sonnenscheindauer: 88 Stunden – langjähriges Mittel 66 Stunden
Wetter im Winter:
Durchschnittstemperatur: 3,1 °C – langjähriges Mittel 1,2 °C
Niederschlag: 153 l/qm – langjähriges Mittel 177 l/qm
Sonnenscheindauer: 157 Stunden – langjähriges Mittel 135 Stunden
Quelle: Deutscher Wetterdienst
Quelle: Deutscher Wetterdienst
14. Februar: Kinder machen Zirkus
Der Circus ZappZarap hat mit den Kindern der Tjede-Peckes- Grundschule ein Programm eingeübt. Sie präsentieren es gekonnt auf der in der Turnhalle aufgebauten Bühne den begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern. Kräftiger Beifall und viel Lob erhalten sie für ihr sehenswertes Programm. Das Team von ZappZarap, die Lehrerinnen und die Kinder haben eine tolle Vorführung ermöglicht. Der Förderverein der Schule und Elida haben das Projekt unterstützt.


Anfang Februar: Brücken in der Wremer Feldmark
Schon vor fünf Jahren wurde im Ortsrat das Thema der baufällige Brücken behandelt. Die vier Brücken, die in der Wremer Feldmark über den Grauwallkanal führen, wurden im Rahmen der Flurbereinigung in den 1970er Jahren gebaut. Sie sind inzwischen marode und müssen ersetzt werden. Vor fünf Jahren gab es den Plan bereits, aber der Topf mit den Fördermitteln war leider leer. Es wurde den Brücken noch eine Frist von fünf Jahren gegeben, währenddessen sie regelmäßig überwacht und begutachtet wurden. Bei einer neuen technischen Begutachtung zeigten sich jetzt erhebliche Mängel.
Die am weitesten nördlich gelegene Brücke am Sieverner Specken hat ihre Reststandstand erreicht und soll umgehend geschlossen werden. Sie wird vor allem von Sieverner Landwirten genutzt. Die Schließung bedeutet für sie, erhebliche Umwege in Kauf nehmen zu müssen. Auch die drei Brücken südlich davon werden nicht mehr über dieses Jahr hinaus befahren werden können.
Todesfälle im Februar
Hanke Sierck. 26. August 1938 bis 14. Februar 2025
Jürgen Schwittlinsky 30. September 1955 bis 4. Februar 2025
Wetter im Januar:
Durchschnittstemperatur: 2,5 °C – langjähriges Mittel 0,6 °C
Niederschlag: 81 l/qm – langjähriges Mittel 62 l/qm
Sonnenscheindauer: 46 Stunden – langjähriges Mittel 38 Stunden
Quelle: Deutscher Wetterdienst
27. Januar: Juchu, die Hinweisschilder kommen
Nachdem der Ortsrat seit 2022 um die Umsetzung des entwickelten Parkkonzeptes ringt, ist es endlich soweit. Erstmal sind es aber nur die Hinweisschilder am Parkplatz, was dann noch fehlt, ist die weiße Bemalung auf der Straße, die auf die Geschwindigkeitsbegrenzung hinweist. Aber immerhin!
Nach mehr als 30 Jahren Korkensammeln ist Schluss. Die Korkensammelstelle im Eingang des Ärztehauses stellt ihre Arbeit ein.
Herr Ropers in Spieka hat mir bis zu seinem leider viel zu frühen Tode die Säcke mit den gesammelten Korken abgenommen und sie weiter an den NABU transportiert. Jetzt muss ich sie zu bestimmten Zeiten nach Cuxhaven bringen und nun mag ich nicht mehr.
Vielleicht findet sich ja jemand, der den Job übernehmen will.
Hip-Hop-Workshop in der Jugendfreizeitstätte
Die Leiterin Jennifer Gschössl hat eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ genutzt, um ein Projekt auf die Beine zu stellen, das sich mit der Hip-Hop-Kultur beschäftigt und dabei Menschen mit und ohne Behinderungen einbezieht. Das Programm fördert zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander und die Arbeit gegen Radikalisierungen und Polarisierungen in der Gesellschaft. Und während des Projektes zeigte sich die Passgenauigkeit!
Der Hip-Hop-Workshop war sowieso Jennys Herzensprojekt und sie schrieb ein Konzept, für das sie im November die Fördermittelzusage über 3400 € bekam. Zur Umsetzung blieb dann nur noch wenig Zeit. Sie engagierte eine Tänzerin der Tanzschule Beer, einen Rapper und einen Graffiti-Künstler, bestellte Arbeitsmittel und Technik. Dann warb sie unter den Besucherinnen und Besuchern der Freizeitstätte. Die anfängliche Befürchtung nicht genügend Interessierte zu finden war unbegründet, am Ende waren mehr als genug dabei. Mehrere Jugendliche, die schon viel schlechte Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben, waren engagiert bei der Sache.
Jenny freut sich über die Begeisterung der Kids und plant einen weiteren Workshop zum Thema Graffiti und Rap und in den Sommerferien ist eine ganze Woche zum Thema Hip-Hop geplant. Die gelernte Heilerziehungspflegerin, die lange in der Lebenshilfe gearbeitet hat, will auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Förderschulen anwerben. Hoffen wir, dass es das Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“ auch nach der Wahl noch geben wird.

22. Januar: Fitness mit dem Piccolo Teatro
Viel Spaß mit den beiden ehemaligen Schulfreundinnen, die sich im Sportstudio wieder treffen. Die eine will dem Alltag entfliehen, die andere sucht einen Partner. Dazu will sie ihren Körper fit halten. Ärgerlich, dass der angeschmachtet Florian schließlich den Georg küsst. So kann es kommen. Viel Humor bei herrlichen Dialogen. Toll dass wir hier in Wremen so ein Angebot haben.

18. Januar: Feuerwehr-Grünkohl
Rund 120 Grünkohlesser und eine kaum kleinere Gruppe Grünkohlwanderer sind der Einladung der Feuerwehr gefolgt. Das Wetter war ok, kein Regen, wenig Wind, natürlich etwas kalt. Die warm angezogenen Wanderinnen und Wanderer trafen sich am Feuerwehrhaus und ließen sich schon mal mit Getränken versorgen. Dann ging es los durch den Ort bis nach Hofe, wo dann die erste größere Pause beim Marschenhof eingelegt wurde.


Beim Rückweg am Deich wurde es schon etwas dunkel. Ankommen am Gästzezentrum sahen wir es hell erleuchtet und wir durften dort in der Wärme Platz nehmen und natürlich war der Verpflegungsstand schon aufgebaut. Die Pause wurde dann etwas länger, bis es dann zurück ins Dorf ging.

Der leckere Grünkohl mit den bekannten Beilagen wurde bei Musik im tollen Saal estat. 1848 aufgetischt, und später ausgelassen getanzt. Plötzlich, um 20.25 stürzten die Feuerwehrleute aus dem Saal, Alarm. Es brannte irgendwo in der Gemeinde ein Haufen Unrat, der erstmal gelöscht werden musste.

11. Januar: Weihnachtsbaumsammler unterwegs
Wie zu jedem Jahresanfang sammeln SPD-Mitglieder die ausrangierten Weihnachtsbäume ein. Sie dienen später dem Osterfeuer als Futter. Die Spenden werden an den Haustüren eingesammelt und dienen einem guten Zweck.
8. Januar: Herdfeuerabend über die Landwirtschaft im Wandel der Generationen
Fast 100 Interessierte nahmen um das Herdfeuer Platz, es mussten viele Stühle zusätzlich angeschleppt werden. Alle hörten interessiert zu, als die Landwirte von ihrer Arbeit früher und heute berichteten. Es waren von den Wremer Höfen jeweils zwei Generationen gekommen. Von allen wurde deutlich gemacht, dass sich auf den Höfen sich viel geändert hat. Angefangen vom Deichhof der Familie Dircksen, der sich zu einem stilvollen Feriendomizil entwickelt hat. Der frühere Hof in Schottwarden der Familie Schuchmann ist inzwischen seit vielen Jahren in den Händen der Familie Müller. Der Seniorbauer berichtete von früheren Zeiten, der Sohn von den aktuellen. Auf dem Hof wird Milch- und Viehwirtschaft betrieben, es standen zwischenzeitlich auch Windenergieanlagen auf dem Gelände hinter dem Deich. Der Hof in der Hofe setzt ebenfalls auf Vieh- und Milchwirtschaft, aber der Bauer und sein Schwiegersohn als Nachfolger haben durch Umpflügen von Grünland kurz vor dem Verbot die Möglichkeit geschaffen, Ackerbau zu betreiben. Außerdem wird Energie in Biogasanlagen hergestellt. Der Hof in Ortsmitte setzt auf seine landwirtschaftlichen Maschinen, die auf anderen Höfen zum Einsatz kommen. Einen ganz anderen Weg beschreitet der Hof in Schmarren, die Viehhaltung wurde eingestellt und inzwischen stehen Hühnerställe und Biogasanlagen auf dem Gelände, zusätzlich werden Ferienwohnungen gebaut. Die selbst hergestellte Wärme geht in die Fußbodenheizung und die Hühner bekommen keine kalten Füße.
Alle heutigen Bauern haben eine landwirtschaftliche Ausbildung, entweder sind sie Meister oder haben ein Studium absolviert. Wichtig sind Ausbildungszeiten auf Höfen in andern Gegenden, um über den Tellerrand schauen zu können. Konnte man vor 60-70 Jahren noch von 20 Kühen und deren Milch eine Familie ernähren, wie ein älterer Bauer berichtete, so muss man heute wesentlich mehr Kühe melken. Deutliche Worte kamen von allen Bauern auf einen Einwand, man müsse diese Expansion ja wohl nicht machen. Doch muss man, die Alternative ist Aufgabe des Hofes.
Landwirtschaft ist kein Beruf und schon gar kein Job, Landwirtschaft muss man leben. Und für Viehhaltung braucht man besonders viel Leidenschaft. Es braucht Risikobereitschaft bei der Aufnahme von Krediten, in der Arbeitszeit darf man nicht auf die Uhr schauen, Urlaub zu nehmen, erfordert viel Organisation, die Familie sollte mitspielen. Da ist nix mit Work-life-balance!
Und Thema Tierwohl: ein Landwirt ist immer daran interessiert, dass es den Tieren gut geht, denn sonst sinken die Erträge, die Hühner geben weniger Eier, die Kühe geben weniger Milch, die Schweine nehmen weniger zu. Und das will keiner.
Ein höchst interessanter Abend, organisiert vom Vorsitzenden des Verkehrsvereins Jan-Hinrik Dircksen, liegt hinter den Besuchern. Alle haben viel gelernt.
1. Januar – Neujahr und Schietwetter
Der Verkehrsverein hat eingeladen, Gäste und auch Wremerinnen und Wremer erschienen mehr oder weniger wetterfest nachmittags im Gästezentrum zum Dorfspaziergang. Manche verzichteten angesichts von Regen, Wind und Kälte darauf und kamen dann erst zum Grünkohlessen wieder. Holger erzählte auf dem Weg durch Wremen, neues und altes über unser Dorf und die Gäste lernten einiges dazu. Beim Essen wurden dann alle wieder etwas trockener, nur die Mäntel und Jacken an der Garderobe tropften allmählich aus und setzten den Flur unter Wasser. Schließlich waren aber alle satt und zufrieden. Und der Flur wieder wasserfrei.
Trauerfälle im Januar
Hans Jürgen Lampa 12. Juni 1940 bis 25. Januar 2025
Inge Frese 20. Januar 1932 bis 24. Januar 2025
Albert Behrens. 2. Juni 1937 bis 11. Januar 2025 – ein Wremer ehrenhalber:
Albert Behrens hat über 40 Jahre als Mitglied der Bremerhavener DLRG am Wremer Strand Dienst gemacht. Die DLRG hatte 1954 nach den Verhandlungen von Friedrich Lübs, der damals Vorsitzender des Verkehrsvereins warm, mit Heinz Morgenstern von der DLRG die Strandwache übernommen. Seit 1975 war Albert mit seiner Frau Wilma und den drei Söhnen den ganzen Sommer auf dem Campingplatz. Er fuhr von dort auch zur Arbeit. Er war der Mann für das Technische und installierte auf dem Platz als Fernmeldetechniker das Fernmeldenetz für Ansagen und für das Il Silencio am Beginn und am Ende der Campingzeit, gespielt von Albert auf seiner Mundharmonika. Anfangs gab es nur ein Zelt, dann einen Wohnwagen genannt Knospe, dann eine Baracke, die aber immer wieder abgebaut werden musste, bis die DLRG 1977 schließlich das Haus auf Stelzen, das bis dahin als Campinghaus diente, nach einem gründlichen Umbau beziehen konnte. Die DLRG baute mehrere Wachtürme, immer höher, stabiler und sicherer, verfügte zunächst über ein Ruderboot und später über ein schnelles motorisiertes Boot und über einen Wattschlitten zum Transport Verletzter aus dem Watt.

Albert war auch Wattführer und führte viele Menschen sicher bei Niedrigwasser über den Meeresboden. Erst vor einigen Jahren gab er seinen Wohnwagen auf dem Nordplatz direkt an der Wattkante auf. Wir durften dort einem herrlichen Sommerabend verbringen und wurden mit den berühmten gebratenen Heringen verwöhnt.

Bis zum Sommer war er zusammen mit seiner Frau Wilma regelmäßiger Gast bei der Grille.
Friedel Brennecke 11. Dezember 1937 bis 6. Januar 2025